Fragen & Antworten

Fragen & Antworten

Stand: 6.4.2023

Hier findest du einige Fragen, die im Zusammenhang mit EA häufig gestellt werden, und unsere Antworten. Wenn du Fragen hast, die hier nicht auftauchen, kannst du dich gerne an unsere Kontaktpersonen wenden (Kontaktdaten findest du auf der Seite Meetings). Falls du ein Meeting besuchen möchtest, kannst du auch dort Fragen stellen.


  • Was sind Meetings?
  • Wer kann an EA-Meetings teilnehmen?
  • Was bedeutet „anonym“ bei EA?
  • Wie hilft uns EA?
  • Wie erhält sich die Gemeinschaft der EA?
  • Wie ist EA entstanden?
  • Wie sind die Beziehungen der EA zu anderen Gruppierungen?
  • Was tut EA nicht?
  • Warum gibt es in einem EA-Meeting kein Feedback, keine Zwischenbemerkungen, keine Ratschläge?
  • Gott … Höhere Macht … ist EA eine Sekte?

Was sind Meetings?

Als „Meetings“ werden die regelmäßigen wöchentlichen Treffen der EA-Gruppen bezeichnet. Sie dauern etwa zwei Stunden. In einem Meeting kommen ausschließlich Betroffene zusammen, um ehrlich und aufrichtig ihre persönlichen Erfahrungen mitteilen zu können. Wir hören zu, aber wir fragen nicht. Wir erteilen keine Ratschläge in persönlichen Angelegenheiten, urteilen und kritisieren nicht. Wir glauben, dass wir voneinander lernen und hoffen, von dem Gesagten etwas für uns brauchen zu können. Die Grundlage für unsere Genesung und somit den Leitfaden unserer Meetings bilden die wesentlichen Teile unseres Programms: Die Zwölf Vorgeschlagenen Schritte und die Zwölf Traditionen. Alles, was im Meeting gesagt wird, bleibt im Raum und wird nicht nach außen getragen.

Die Teilnahme eines Außenstehenden zu Informationszwecken am Meeting ist nur nach vorheriger Ankündigung und im Einverständnis mit der Gruppe möglich.

Gelegentliche Informationsmeetings sind offen für alle Interessierten: Familienangehörige, Bekannte, Angehörige helfender Berufe und andere, die das Programm kennenlernen wollen. Wichtig ist dabei, dass die Sprecher nur ihre eigenen Erfahrungen mitteilen; keiner spricht für EA als Ganzes.

(aus: EA Broschüre „Informationen für die Öffentlichkeit“)

Wer kann an EA-Meetings teilnehmen?

Jeder ist willkommen, der emotionale (seelische) Probleme hat und bereit ist, dies zuzugeben. Der Wunsch, gesund zu werden, ist die einzige Voraussetzung für die Zugehörigkeit zu EA. Wir besuchen die Meetings nur um unseretwillen, um uns selbst zu helfen, nicht aus anderen Gründen oder einer anderen Person zuliebe. Unser gemeinsames Wohlergehen steht an erster Stelle. Öffentliche Meetings sind zur Information der Allgemeinheit gedacht; hier stellen sich einzelne Freunde und Freundinnen mit ihrer Lebensgeschichte vor und berichten über ihre seelisch-geistige Genesung.

(aus: Faltblatt „EA in Stichworten“)

Was bedeutet „anonym“ bei EA?

Anonymität ist die geistige Grundlage der Gemeinschaft, die sich nach ihren Grundsätzen und nicht nach den Ansichten einzelner Personen richtet. Wir stellen Prinzipien vor persönliche Interessen. Wir wollen unser Genesungsprogramm bekannt machen, ohne bestimmte Menschen herauszustellen, die nach diesem Programm leben. Die persönliche Anonymität schützt den Einzelnen und die Gemeinschaft vor unerwünschter Öffentlichkeit. Die Zugehörigkeit zu EA wird nicht bekannt.

(aus: Faltblatt „EA in Stichworten“)

Untereinander sprechen wir uns mit unseren Vornamen an und verzichten bewusst auf weitere Einzelheiten, um Schutz und Gleichheit zu gewährleisten.

Wie hilft uns EA?

Das Programm der Emotions Anonymous beruht auf dem Prinzip der Freiwilligkeit und dem Bemühen, jeweils nur für einen einzigen Tag bewusst zu leben. Wir versuchen im Denken und Fühlen nüchtern und gesund zu werden, indem wir unsere Erfahrung, Kraft und Hoffnung miteinander teilen. Wir bekommen so den Mut, unsere Mängel zuzugeben und die Gelassenheit, auch mit noch ungelösten Problemen in Frieden zu leben.

(aus: Faltblatt „EA in Stichworten“)

EA ist keine Gesprächsrunde, in der wir uns ständig unser Elend vor Augen halten, sondern ein Weg, auf dem wir lernen, uns davon zu lösen.

(aus: 5. hilfreicher EA-Gedanke)

Wie erhält sich die Gemeinschaft der EA?

Es gehört zu unseren anerkannten Traditionen, die sich sowohl bei EA als auch vorher bei den Anonymen Alkoholikern bewährt haben, dass wir uns nur durch freiwillige Spenden aus unseren eigenen Reihen selbst erhalten. Wir erbitten weder Unterstützung von außen noch nehmen wir sie an. Damit wahren wir unsere Unabhängigkeit.

(aus: Faltblatt „EA in Stichworten“)

Wie ist EA entstanden?

Emotions Anonymous wurden 1964 in den USA gegründet. 1971 entstanden die ersten EA-Gruppen im deutschsprachigen Raum. Im gegenseitigen Gespräch fanden wir Hilfe für unsere emotionalen Störungen, wie z.B. Neurosen, Ängste, Depressionen, Zwänge und Süchte. Die Empfehlungen des Zwölf-Schritte-Programms der Anonymen Alkoholiker, abgewandelt für Menschen mit emotionalen (seelischen) Problemen, wurden zur Grundlage unserer Selbsthilfegruppen.

(aus: Faltblatt „EA in Stichworten“)

Wie sind die Beziehungen der EA zu anderen Gruppierungen?

EA ist grundsätzlich unabhängig; wir sind aber offen für Gespräche und Zusammenarbeit mit helfenden Menschen, Berufsgruppen, Organisationen und Einrichtungen, mit Ärzten, Psychologen und Therapeuten ebenso wie mit Sozialarbeitern, karitativen Organisationen, kirchlichen und anderen Einrichtungen. Wir nehmen weder Stellung zu Fragen außerhalb unserer Gemeinschaft noch beteiligen wir uns an öffentlichen Debatten.

(aus: Faltblatt „EA in Stichworten“)

Was tut EA nicht?

  • EA führt keine Mitgliederlisten und zeichnet keine Krankengeschichten auf.
  • Wir sind weder Ehe- noch Berufsberatung.
  • Wir vermitteln weder Wohnung, noch Arbeit, noch Sozialhilfe, noch gewähren wir finanzielle Unterstützung.
  • Wir laufen unseren Gruppenangehörigen weder nach, noch kontrollieren wir sie.
  • Wir ersetzen weder ärztliche noch psychotherapeutische Behandlung.
  • Wir ersetzen keinerlei kirchliche Einrichtungen oder Dienste, auch bieten wir keine Sanatoriumsplätze oder Heilverfahren an.
  • Wir stellen keine Fragen, wir urteilen und argumentieren nicht, wir machen keine Vorschriften in persönlichen Dingen.

(aus: Faltblatt „EA in Stichworten“)

Warum gibt es in einem EA-Meeting kein Feedback, keine Zwischenbemerkungen, keine Ratschläge?

Viele von uns lernen erst dann frei über ihre Gefühle zu sprechen, wenn sie nicht „bewertet“ werden. In unserem Alltag werden bestimmte Erwartungen an uns gestellt. Wir werden danach beurteilt, inwieweit wir diesen Erwartungen entsprechen.

Im Meeting können wir uns so zeigen, wie wir wirklich sind, ohne befürchten zu müssen, abgelehnt zu werden.

Ratschläge sind auch eine Form der Bewertung. Sie sagen indirekt: „Ich weiß, was gut für dich ist – ich bin besser als du.“ Wir maßen uns nicht an, zu wissen, was gut für andere ist.

Wir besuchen die Meetings nur um unseretwillen, um uns selbst zu helfen.

Das Warten auf Ratschläge von außen kann uns davon ablenken, die Lösung bei uns selbst zu suchen.

„Experten“ sind wir nur in unseren persönlichen Erfahrungen und darin, wie wir versuchen, nach dem Programm zu leben.

(aus: EA-Präambel)

Gott … Höhere Macht … Ist EA eine Sekte?

Das EA-Programm empfiehlt – aber es befiehlt nicht – den Glauben an eine Höhere Macht, größer als wir selbst. Anstelle von „Höhere Macht“ verwenden wir auch „Gott, wie wir ihn verstehen“. Neue Freunde erschrecken oft über diese Empfehlung, weil sie meinen oder befürchten, sie sollten bekehrt werden. Dahinter steht ganz einfach die Erkenntnis, dass wir uns nicht selbst am eigenen Schopf aus dem Sumpf unserer emotionalen Schwierigkeiten herausziehen können. Wir brauchen Hilfe, um unsere eigenen inneren Kräfte zu mobilisieren. Für „Höhere Macht“ kannst du einsetzen, was dir hilfreich erscheint: Menschlichkeit, Liebe, die Kraft zum Guten, die Natur, der traditionelle Gott…

(aus: EA-Faltblatt „Willkommen bei EA“)

Emotions Anonymous ist ein spirituelles, kein religiöses Programm. Wir befürworten keine bestimmte Glaubensvorstellung.

(aus: Hifreiche EA-Gedanken)

Gute 24 Stunden!

Aktuelle Beiträge

Der 4. Schritt im April

Quelle: „My Inventory“, Emotions Anonymous, https://emotionsanonymous.org › file_download

Wir haben von uns eine gründliche und furchtlose Gewissens-Inventur gemacht.

Quelle: https://www.ea-selbsthilfe.net/literatur/zwoelf-vorgeschlagenen-schritte/

Eine Inventur ist eine sehr persönliche Bestandsaufnahme:
Wie geht es mir heute und wie ist es mir ergangen – mit mir und mit Anderen?

Wenn wir am Sterbebett eines geliebten Menschen sitzen und Zeit haben, uns zu verabschieden, kommt die Gewissens-Inventur von ganz allein. Und wir können uns zurecht davor fürchten.
Aber wenn wir im EA-Programm arbeiten und die 12 Schritte leben, haben wir bereits Erfahrungen gesammelt, wie wir mit persönlichen Inventuren umgehen können. Und dann ist es nicht mehr so mächtig.

Ich habe diese Erfahrung machen dürfen und bin dankbar, dass ich den Groll loslassen und weinen konnte. Gott, wie ich ihn verstehe, das EA-Programm, meine Familie und meine Freund*innen haben mir dabei geholfen.

Vielleicht hilft euch bei der Inventur auch die „Anleitung zur Arbeit mit den Zwölf Schritten der Emotions Anonymous“. Ich nehme es immer wieder zur Hand. Es kann über den Literatur-Shop bei EA Deutschland für nur 3,- Euro bestellt werden:
https://www.ea-selbsthilfe.net/shop/schritt-fuer-schritt/

Gute 24 Stunden!
Heike

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